Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB) betreibt auf einer knapp 18km langen Strecke zwischen Realp im Kanton Uri und
Oberwald im Kanton Wallis eine konzessionierte Schienenverbindung. Die Strecke führt durch einen grösstenteils unberührten,
teilweise sonst nur schwer zugänglichen Teil der Schweizer Alpen. Sie windet sich durch wilde Schluchten und entlang von steilen
Berghängen bis auf hinauf auf über 2'000 Meter über Meer.
Die damalige Bahngesellschaft Brig-Furka-Disentis (BFD) beschaffte zwischen 1913 und 1914 zur Betriebsaufnahme ihrer Strecke
bei der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur (SLM) zehn Dampflokomotiven HG 3/4, durchnummeriert von
1 bis 10 und gebaut als Heissdampf-Vierzylinderverbund-Maschinen.
Sie leisteten bis zum Abschluss der Elektrifikation im Jahre 1942 auf der gesamten 100km langen Strecke Brig-Disentis zuverlässig
ihren Dienst. Zusammen mit ihren Schwesterlokomotiven Nr. 1, 2 und 8 wurde Nr. 9 1947 nach Indochina, dem heutigen Vietnam, verkauft,
wo sie auf der Strecke Song Pha – Dalat bis in die 1970er Jahre im Einsatz standen. In der beispiellosen Aktion "Back To Switzerland "wurden die vier Lokomotiven, soweit noch vorhanden, 1990 durch Pioniere der DFB in die Schweiz zurückgeholt.