Montag, 17. April 2017
Ich stand um 06.00 Uhr auf und fuhr mit unseren fünf grossen Koffern vom unserem Hotel drei Blocks weiter ins Hotel Bijou. Der Nigerianische Taxifahrer hatte frühmorgens gar keine Freude. Ein UBER-Fahrer hätte mich sicherlich mit Handkuss gefahren, aber dass ist eine andere Geschichte ... Danach fuhr ich wieder – ohne Koffer – zurück und mittels Eritreischem "Cab" und der ganzen Familie erneut ins 'Bijou'.
So, jetzt stellt ihr euch sicherlich die Frage, warum das ganze? – Der Grund war logistischer und monetärer Art. Unser Motorhome-Anbieter bot einen ‚kostenlosen' Shuttle-Fahrdienst von ‚nur' zwei Hotels in San Francisco an, eines davon war das ‚Bijou'. Die knapp 60km-Fahrt nach Dublin dauerte nämlich 1,5 Stunden und hätte uns mit dem Taxi ein halbes Vermögen (ca. 160 USD) gekosten. Im Bus wurde Deutsch gesprochen, waren doch eine zweite Schweizer und eine Deutsche Familie mit dabei. Um 09:30 Uhr kamen wir dann in Dublin bei ‚El Monte' RV an.
Nach einer kurzen Wohnmobil-Einführung mittels TV, ging es an die Abnahme unseres RVs (=Road Vehicle). Statt des bestellten Comfort Family C28 Wohnmobils (8m) stand da plötzlich ein 10m langes Comfort Family FS31 mit Doppel-Side-Outs (ausfahrbare Erker)! Ein Benziner mit 208-Liter Tank (Ø 30 Liter auf 100km), Automat, Klimaanlage, Heizung, 155-Liter Frisch- und 260-Liter Abwassertank, Dusche/Toilette, Kühlschrank, Gasherd/Mikrowelle, Spüle, Sofa und Schlafplatz für vier Erwachsene und vier Kinder! Isabella war es nicht so geheuer, dass wir nun so ein riesiges "Schiff" steuerten. Ich fand es eigentlich noch cool, vor allem wegen des zusätzlichen Platzes für die Kinder.
Bereits beim Verlassen des RV-Areals ‚küssten' wir jedoch mit unserem Hinterteil den Boden der Ausfahrt ... "Nach 2 Minuten schon ein Schaden" dachte ich. Dem war aber nicht so. Am Unterboden des Wohnmobils wurden zusätzliche Metallbügel – wohl als Schutz, wegen der ‚dämlichen' Ausfahrt – angebracht, welche ‚nur' den Strassenbelag etwas ‚aufkratzten'. Unser Motorhome war heil, ein kleiner Schock ist trotzdem geblieben.
Ein Lebensmitteleinkauf im Walmart von Pleasanton und los ging unsere Reise. Zuerst südlich auf der Interstate 680 nach San José und weiter über den hügeligen und kurvenreichen Santa Cruz Highway. Unterwegs gab es immer mal wieder stockender Kolonnenverkehr und sogar eine gröbere Massenkarambolage hatte sich zudem nur wenige Minuten vor uns ereignet. Zum Glück waren wir nicht betroffen!
Bei regnerischem Wetter endete unser erster Tag mit Wohnmobil um 16:00 Uhr am Sunset State Beach Campground in Port Watsonville. In der Dämmerung ging wir alle noch an den Beach und es wurde ‚kiloweise' Muscheln gesammelt... Danach gingen wir alle müde in unsere Betten.