Freitag, 21. April 2017
Im Rio Bravo Market betankten wir unser ‚Schiff' und kauften Milch, Getränke und Kohle. Unsere Reise folgte zuerst durch die südlichen Ausläufer des Sequoia Nationalparks. Die Kurven waren teils eng, aber bei angepasster Geschwindigkeit klappte es gut. Am "USS Arizona Memorial" (Lake Isabella) machten wir eine kurze "Pinkelpause". Ein paar Fotos mit US-Panzer und Landungsboot und weiter ging es in Richtung Lone Pine. Die Strecke war sehr schön zu Fahren, mit vielen Kakteen und bunte Blumen am Strassenrand.
Gegen 13:30 Uhr erreichten wir das nette, kleine "Westerndorf". Lone Pine liegt unter der Ostflanke der Sierra Nevada am Fusse des 4'418 m hohen Mt Whitney, dem höchsten Berg der USA ausserhalb Alaskas. Ich musste erst noch eine Karte von den Alabama Hills besorgen, den in Lone Pine war kein einziger Wegweiser zu den Hills zu sehen. Die dürftige Beschilderung im Ort ist wohl so gewollt. Die Einwohner wollen ihr ‚Juwel' für sich behalten.
Berühmt sind die Alabama Hills für ihre bizarren, orangefarbenen Granitfelsbögen. Für zahlreiche Westernfilme dienten diese ‚Arches' als Drehort (u.a. Django Unchained, Lone Ranger oder Iron Man). Wir fuhren die Movie Road Sandstrasse im Schritttempo bis fast zum Ende. Dort erklommen wir – typisch Schweizerisch – einen kleinen Berg. Es war kein einfacher Aufstieg, da der Boden mit losem Geröll sehr rutschig war. Jedoch hatte sich die Kletterei gelohnt. Der Gipfel belohnte uns mit seinem Panorama über die Alabama Hills und den schneebedeckten Gipfel des Mt Whitney. Eigentlich suchten wir den ‚Eye of Alabama Arch', gefunden haben wir ihn jedoch erst zuhause im Internet. Egal, manchmal ist der Weg, das Ziel.
Auf unserer zweiten Wanderung (Arch Loop Trailhead) entdeckten wir dann den ‚Mobius Arch', den wohl bekanntesten Felsbogen der Hills. Viele Fotos später um 18:00 Uhr verliessen wir die Gegend wieder. Alabama Hills erhielt von uns das Prädikat "Sehenswert".
Wie vor 4 Jahren, als wir bei Dämmerung ins Death Valley fuhren, erinnerte ich mich an diese tollen Momente von damals und ich beschloss, es zu ‚Wiederholen'. Aber oft kommt es nicht so gut, wenn man eine schöne Erinnerung nochmals wiederholen möchte. So auch in unserem Beispiel.
Das Benzin im Panamint Springs Resort war (natürlich) 50% teurer als normal. Die letzte Stunde bis zum Ziel legten wir bei totaler Dunkelheit auf unbekannter Strasse zurück. Und der Campground in Stovepipe Wells war für 'Full-Hook-up' und Strom um 21:00 Uhr natürlich ausgebucht! Hätten wir doch in den Alabama Hills übernachtet ...
So konnten wir unser Wohnmobil nur noch auf einem normalen Parkplatz für Camper hinstellen (Kosten USD 14.-). Wenigstens war viel Abendteuer für die Kids mit dabei. In der Nacht im "Tal des Todes" fahren und so. Der klare Sternenhimmel – mit vereinzelten Sternschnuppen – im nächtlichen Death Valley, rundete den an sich tollen Tag trotzdem noch ab. Gute Nacht!