Am 22. Oktober 2003 traf uns der Winter wie ein eisiger Schlag ins Gesicht. Während wir noch im Indian Summer-Modus waren,
beschloss Quebec kurzerhand, uns mit einem plötzlichen Wintereinbruch zu überraschen. Wir standen bibbernd in unseren dünnen
Jacken da, als wäre es ein Wettbewerb, wer zuerst erfrieren würde. Die Rettung: ein WAL-MART! - Dort kauften wir uns warme
Kleidung, die hauptsächlich funktionaler Natur war.
Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage war das legendäre Motel Oncle Sam in Quebec. Von dort war es nicht weit zum
beeindruckenden Château Frontenac am Sankt-Lorenz-Strom, dem Wahrzeichen von Québec. Stephan fühlte sich wie ein König und
posierte vor dem Schloss an einer Kanone, während Isabella ihn daran erinnerte, dass er eher wie ein Tourist in seiner
WAL-MART-Winterjacke aussah. Anschliessend flanierten wir durchs Quartier Petit Champlain, der Ort der ersten französischen
Siedlung in Nordamerika (1608).
Am nächsten Morgen ging es zu den Montmorency-Fällen, die uns fast den Atem raubten – nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern
auch wegen des kalten Windes, der uns unbarmherzig ins Gesicht peitschte. Dannach machten wir uns auf den Weg nach Montreal –
mit einem Koffer voller neuer Winterklamotten und dem guten Gefühl, den Winter in Quebec überlebt zu haben. Fazit: Der Winter
hatte uns eiskalt erwischt, aber wir hatten ihn mit Humor und WAL-MART besiegt!